In puncto Verkaufszahlen wohl als Nummer drei und Nummer vier unter den Herstellern elektromechanischer Kassen in der Nachkriegszeit sind die schwedischen Hersteller Sweda und Hugin, später zusammengeschlossen, hervorzuheben.

Sweda, wohl 1946 hervorgegangen aus einer schwedischen Kaufmannsgenossenschaft, stieg kurz nach dem zweiten Weltkrieg direkt mit den charakteristischen, aufrechten Gradkantler-Tastenkassen ein, die nach Vorgaben und Wünschen dieser Kaufleute entwickelt wurden. Sweda verwendete von Anfang an (Stahl-, später häufig Edelstahl-)Blech.

Endsummendruckende Sweda-Tastenkasse M46

Sweda baute von Anfang an endsummendruckende Tastenkassen, deren Funktionsumfang zu jener Zeit überdurchschnittlich und keineswegs selbstverständlich war. So bot die M46 von Anfang an bis zu acht einzeln ables- und nullstellbare Rechenwerke sowie bis zu sechs Betragsreihen in einer relativ kleinen und kompakten Baufom.

Diese Serie 46 (wie bei Hugin die Ka23) blieb mehr als zwei Jahrzehnte der unangefochtene Erfolgsschlager im Sweda-Portfolio. Vielfältig (auch nachträglich) ausbaubar, robust und reparaturfreundlich, sind diese tagessummendruckenden Kassen auch heute noch eine Wohltat auf dem Reparaturtisch und jedem Einsteiger in die Welt der historischen Registrierkassen nur wärmstens ans Herz zu legen. Mit der Sweda M46 komme ich sehr gut zurecht, kontaktieren Sie mich für eine Instandsetzung.

Endsummendruckende Sweda-Tastenkasse M76

Sweda entwickelte aus der M46 die M76 mit stets formularbedruckendem, teils zusätzlich bonausgebendem breiten Druckwerk. Eine Sweda M76 mit analoger Uhr in einem Kasten zwischen Kasse und Schubladenbasis sowie Wellen zu entsprechenden Drucktypen in meiner Sammlung ist die einzige mir bekannte elektromechanische Kasse mit (mit der Hauptmechanik und vor allem dem Druckwerk) verbundener Uhr.

Ferner waren für die M76, zumindest in den USA, angebaute Systeme für die elektronische Verkaufsdatenauswertung verfügbar. Mir bekannt ist ein links an die Kassenmechanik angebauter Lochstreifenstanzer.

Mit der M76 habe ich rudimentäre Erfahrungen, fragen Sie gern an.

Endsummendruckende Sweda-Tastenkasse 5 bzw. 6

In der zweiten Hälfte der 1960er waren bei beiden schwedischen Herstellern flacher gestaltete Gradkantler verfügbar: Im Falle von Sweda das Modell 5/6. Ähnlich der Hugin Ka40/Ka45 lag dieser Maschine der Gedanke zugrunde, das Gehäuse komplett ohne von außen sichtbare Schrauben zu befestigen. Ironischerweise ist die Sweda 5/6 heute in Deutschland wesentlich seltener als ihr häufig anzutreffender UdSSR-Nachbau OKA.

Das Sweda-Modell 5/6 habe ich einige Male offen gehabt und kann Grundlegendes daran instandsetzen. Senden Sie mir gern eine Anfrage.

Endsummendruckende Sweda-Tastenkasse Dataregister

In ihrer Grundkonstruktion (siehe Tastatur, Anzeige und Kurbelaufnahme) auf der Sweda 5/6 basierend, stellt die Sweda Dataregister die technologische Speerspitze elektromechanischer Kassen dieses Herstellers da. In dieser Rolle ist sie vergleichbar mit der F17 (1700) von Anker oder der Klasse 5 von NCR.

In den USA ungleich häufiger verkauft als in Deutschland, bietet die Dataregister bis zu 27 Rechenwerke, ähnlich wie ihre Konkurrenten von Anker und NCR. Ferner waren drei Druckstellen sowie verschiedene Systeme zur elektronischen Auswertung von Verkaufsdaten verfügbar. Dazu zählt ein außen angebrachter Lochstreifenstanzer ähnlich wie er auch bei der M76 verfügbar war.

Mit der komplexen Dataregister habe ich bisher keine Reparaturerfahrung sammlen können.