Aus Originalunterlagen zur Firmengeschichte geht hervor, dass Emil Bauer nach Zerstörung des Werkes in Berlin-Weißensee im zweiten Weltkrieg wenige Jahre später, 1948/49, abseits von seiner in Franken untergebrachten Familie, einige Maschinen in seiner früheren Wirkungsstätte Hamburg baute. Diese entsprachen in ihrer Bauform weitestgehend den eckigen Modellen aus Berlin.

Nach einiger Suche fand die Hannovera-Manufaktur eine neue, dauerhafte Heimat in Gengenbach/Schwarzwald. Fleißig werkelten hier ab 1950 weiter die Stellsegment-Mechaniken nach Schubode, anfangs in einem wieder eher dem Peiner Urmodell ähnlichen, rundlicheren, jedoch größeren Gehäusen aus Stahl. Ab ca. 1960 veränderte sich die Optik der Hannovera-Kassen durch ein zeitgenössisches, stromlinienförmiges Leichtmetall-Gussgehäuse.

Zu dieser Zeit wurden auch die in sehr kleiner Zahl gebauten Aufrechnungskassen eingeführt, die rückblickend herstellerübergreifend die einzigen auf dem Bon aufrechnenden Hebelkassen geblieben sind. Sie haben hinter der Schublade ein von der Rückwand aus zugängliches Fach für eine zweite (105 statt der üblichen 125mm) breite Papierrolle, deren Ende zwischen den erwähnten (Zwischenkriegskassen) beiden Farbbandläufen nach vorn in den mit Abrisskante und zusätzlicher Fördereinrichtung versehenen Druckschlitten gefädelt wird. Die Hannovera-Hebelkassen kenne ich sehr gut und repariere sie gern. Senden Sie mir dazu gern eine Anfrage.

In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre schließlich brachten die Schwaben um Emil Bauer eine eigene, komplett neu konstruierte Tastenkasse auf den Markt, die optisch Anleihen an der Sweda 46 nimmt. Einzig der verbaute Motor und das Schloss der Druckwerksklappe ist von den Hannovera-Hebelkassen bekannt, ansonsten hat diese Maschine nichts mit früheren Hannovera-Konstruktionen gemein. Von dieser Maschine wurden schlussendlich nicht einmal 300 Exemplare gebaut, was sie sehr selten macht. Neben dem Vertrieb japanischer Fabrikate (und eines südamerikanischen Sweda-46-Nachbaus) blieben bis zur Produktionseinstellung Ende des Jahres 1971 die klassischen kleinen Hannovera-Hebelkassen im Programm.

Sämtliche originalen Unterlagen zu produzierten Hannovera-Kassen ab der Zeit in Berlin sind in meinem Besitz, sodass ich zu jeder Hannovera-Hebelkasse und sogar zu den wenigen Tastenkassen und verkauften Fremdfabrikaten das Auslieferungsdatum sowie den Namen des Verkäufers sowie des damaligen Kunden ermitteln kann.