Unter sonstige Fahrscheindrucker fasse ich Maschinen, die auf dem deutschen Markt nicht vertreten waren und sogenannte Fahrscheingeber, die vorgedruckte Fahrscheine nur mit maximal einer Datenzeile bestempeln.

Gibson-Fahrscheindrucker

Ein ‚voller‘ (auf vordruckloses Rollenpapier druckender) Fahrscheindrucker aus Großbritannien, der nur dort (und wohl in Überseegebieten des Commonwealth) im Einsatz war und heute und britischen Sammlern sehr populär und teuer ist, ist der in den 1940er-Jahren von seinem namensgebenden Erfinder für London Transport erdachte Gibson-Drucker. Trotz deutlich kompakterer Bauform als beim TIM hat er technisch viele Gemeinsamkeiten mit ihm, so druckt er relativ lange Tickets mit vielen Informationen darauf. Diese werden wie beim TIM gerahmt von einem umfangreichen Textklischee mit tabellenartiger Rasterung.

Beckson-Fahrscheindrucker

Eine Mischform zwischen Fahrscheindrucker und Fahrscheingeber stellt der niederländische Beckson-Drucker dar. In seinem Aufbau offensichtlich vom AEG KAL bzw. dessen Vorgänger inspiriert und wie dieser mit zahlreichen Einstellhebeln ausgestattet, bedruckt er vorgedrucktes Rollenpapier lediglich mit zwei Datenzeilen, die Möglichkeit eines Klischeedrucks bietet er nicht. Er kam außerhalb der Niederlande kaum zum Einsatz.

Ultimate-Fahrscheingeber

Unter den Fahrscheingebern war auch in Deutschland die britische Ultimate im Einsatz, vertrieben durch ein Hamburger Unternehmen. Dieser Fahrscheingeber (mir sind zwei- bis sechsfache Ultimate bekannt) enthielt die entsprechende Anzahl vorgedruckter Papierrollen, die bei der Ausgabe mit einer Datenzeile bestempelt wurden.

Stoss-Fahrscheingeber

Ein in Deutschland entwickelter und gebauter Fahrscheingeber war der des Solinger Unternehmens Fritz Stoss. Hier erweiterte man den damals bekannten Stoss-Zangendrucker um ein ungewöhnlich geformtes Metallbehältnis (entfernt an die Schnabeltasche eines Pelikans erinnernd) für eine Rolle vorgedruckter Fahrscheine, die dann gleich mit der Zange entwertet und an einer Zackenkante abgerissen wurden. Das Spezielle an diesem Fahrkartengeber ist, dass das Papier über eine einseitig eingestanzte Lochreihe transportiert wird, in die auf der Transportwalze angebrachte Noppen greifen. Angetrieben wird die Walze durch ein massives, federgeladenes Metallrad, an dem Aussparungen zeigen, wie weit man es für welche Fahrscheinlänge (und damit Gattung/Preis) betätigen muss – die Art der Einstellung erinnert an die Wählscheibe des TIM. Weiteres Zusatzbauteil des Stoss-Fahrscheingebers im Vergleich zur regulären Fahrkartenzange ist ein oben angebrachtes, fünfstelliges Zählwerk, ähnlich solcher in Fahrscheindruckern.